Robag Wruhme war ein Produzent, der bei mir immer unter “nicht mein Zeug” abgespeichert war. Wie sehr ich falsch lag, erkannte ich erst dieses Jahr – seine Produktionen, zuletzt seine hypnotische Bearbeitung von Andre Lodemann’s “Birth” haben mir die Augen geöffnet. So war es kein Wunder, dass ich bei der neuesten Speicher, die aus seiner Feder stammt, gleich genauer hinhörte…
…und in der Tat war es genau das, was ich mir erhofft und erwartet habe: “No” ist treibend, progressiv, hypnotisierend und trotzdem super abwechslungsreich. Im Break bekommen wir einen full Stop mit nachfolgendem Hands-In-The-Air-Moment, danach treibende nahezu technoide Sounds mit elektroiden Anleihen, jedoch ohne aufgesetzt oder zu pushy sein zu wollen.
“Frontex Frappant” ist deeper, darker und besitzt vor allem eines: BASSSSSSS. Robag Wruhme serviert uns hier genau die Art von Techno, die wunderbar anschlussfähig mit anderen Genres ist und ein angenehmes Kontrastprogramm zu den nicht enden wollenden reverbed Kickdrums, Acidlines und 90er Trance Remixe der Stadion Techno Artists ist. Ich sehe verschwitzte nackte tanzende Menschen vor mir – ein Bild, das wir hoffentlich bald wieder genießen dürfen.
Speicher ist immer wert, hinzusehen. Mit beeindruckender Konstanz fördert Kompakt mit dieser Serie seit Jahr und Tag Perlen zu Tage. Wruhme ist hier keine Ausnahme, beide Tracks werden definitiv gespielt, gehört und geliebt werden. Zumindest ich bin nun Fan!
Interpret | Robag Wruhme |
★★★★,5(4,5/5) |
Titel | Speicher 117 | |
Tracks/Mixes | No (Original Mix) Frontex Frappant (Original Mix) |
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Label | Kompakt | |
Releasedatum | 30.7.2021 |