Out Of The Box 01 – Februar 2016

pwglobeHallo allerseits,

nachdem ich mich im Dezember und Jänner dem Produzieren gewidmet habe (mehr dazu weiter unten) durfte ich Ende des letzten Monats meine Saison 2016 einleiten – fast schon traditionell bei meiner Stammnacht, dem Resident DJ Friday. Das Set könnt ihr hier anhören, in diesem Artikel möchte ich über einige der herausstechenden Tracks schreiben, die die Nacht zu einer besonderen gemacht hat.

Den Anfang macht Stephan Bodzin, dessen vielbeachtetes Album „Powers Of Ten“  ein komplettes Remixtreatment bekam. Von Marc Romboy über D-Nox & Beckers bis hin zu Dominik Eulberg war eine Art Who is Who der zeitgenössischen elektronischen Tanzmusik mit an Bord. Besonders angetan hat es mir die Interpretation der Nummer „Wir“ von Edu Imbernon und Coyu. Elektrisierend und treibend erhöhen die beiden im Vergleich zum Original die Geschwindigkeit und liefern uns einen Track der Peaktime-Potenzial besitzt.

Ganz andere Töne schlägt der aus den Niederlanden stammende Joost van der Vleuten alias Namatjira mit seinem auf Spring Tube veröffentlichten Single „Bardarbunga“ an. Relaxed, deep und sphärisch groovt die Nummer dahin. Remixes gibt es übrigens von Antrim und Simos Tagias.

Der Pole Tom Glass zählt definitiv schon zum Stamminventar von Hope Recordings. Sein neuester Streich hört auf den Namen „Attribute“ und enthält auch einen Remix von Han Haak. Dieser füttert uns mit einem Groovemonster, dessen Bass gleich mal zeigt, wohin eine Nacht gehen kann. Massiv!

2015 war definitiv das Jahr von Brian Cid, der aus New York stammende Produzent zeigt uns nach seinem auf Lost & Found veröffentlichten Minialbum mit seinem Remix zu Flaunt’s „Rave On“, dass es in dem gleichen Tempo weitergeht. Auch das restliche Package dieser Veröffentlichung kann sich sehen lassen, die anderen Interpretationen stammen von Glenn Morrison und King Unique.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als uns die Electrohouse-Welle vollends erfasste – in den Jahren 2006 und 2007 führte fast kein Weg an diesem Sound vorbei. Zu meiner Überraschung fanden sich nun, 10 Jahre später, wieder Nummern mit Anleihen dieses Genres in meiner Box. Die für eher ruhigere Sounds bekannten Magnetic Brothers bringen auf dem griechischen Label Movement Recordings ihr erstes komplettes Album heraus und der Titeltrack ist eine Blaupause für hymnenhaften Progressive/Electrohouse. Unglaublich, wie die beiden innerhalb kürzester Zeit im Track den Gang hochschalten und groovig davonbrausen!

Die zweite Nummer des etwas in Vergessenheit geratenen Electrohouse stammt von niemand anderem als dem Kanadischen Veteran John Acquaviva. Gemeinsam mit seinem Labelpartner Olivier Giacomotto und den Vocals von Thomas Gandey entstand der Track „Machine“. Original wie auch der Remix von Kiko sind tolle Beispiele, wie man die Electrohouse-Elemente in einer tollen, treibenden, dunklen und sphärischen Produktion einsetzen kann. Ich halte auf jeden Fall die Augen offen – wenn sich da mal nicht ein Revival anbahnt.

A Propos Revival: Van Bellens „Let Me Take You“ zählte zu meinen prägenden Tracks, ich kann mich noch gut erinnern, als ich das Lied das erste Mal gehört habe – auf einer Club Sounds Compilation. Dass „Let Me Take You“ beeindruckend zeitlos ist,  dachte sich wohl auch Marc Romboy, der das Teil kurzerhand für Systematic lizensierte und mit Interpretationen von Guy Mantzur & Roy RosenfelD und Sebastien Leger auf den Markt schmiss. Gehört in jede gute Musikerziehungs-Stunde!

Ähnlich wie bei „Let Me Take You“ verhält es sich bei den Progressive House Pionieren DJ Nukem & Chab und der Neuinterpretation von „Shaiva“. Guy J hat sich des zu Beginn des letzten Jahrzehnts veröffentlichten Tracks angenommen und ihn in die Gegenwart katapultiert. Die Kombination aus frühen Elementen des Progressive House und den aktuellen Produktionen gelingt dem Israeli perfekt und untermauert den Status von Guy J als einen der herausragenden Produzenten der Gegenwart.

Armada Music streckt seine Fühler in alle möglichen Richtungen des elektronischen Musikspektrums aus. THNK ist das neueste Label des niederländischen Musikgiganten, und die Marschrichtung ist klar: Techno. Der verantwortliche A&R Thomas Vink alias THNK macht den Anfang, im Gepäck ein Remix von Steve Slight, der aus „Neverland“ eine Granate sondergleichen bastelt. Stampfend, euphorisch und mit einem satten Technogroove ist seine Interpretation mein persönliches Highlight dieses Releases.

Zu guter Letzt noch etwas Werbung in eigener Sache: Wie schon eingangs erwähnt wandelt The Wash seit kurzem (genauer gesagt seit Ende November 2015) auch auf den Pfaden der Musikproduktion. Am RDJF erblickte zum ersten Mal eine Eigenkreation das Licht der Welt: Eine Interpretation des Agnelli & Nelson-Klassikers „Summer Sun“, erschienen unter dem Pseudonym „Afterburn“ auf Ferry Corstens Label Tatsumaki. Ich habe versucht, der Melodie einen Anstrich zu verpassen, der zu meinem gegenwärtigen Stil passt und bisher war das Feedback sehr positiv. Hört selbst mal auf Soundcloud rein und schreibt mir, was ihr davon haltet.

Damit bin ich auch schon am Ende, Feedback ist natürlich immer gerne gesehen bzw. gelesen – bei der Gelegenheit schaut doch auch mal auf unserer Facebook-Page vorbei und diskutiert mit uns über die neuesten Releases aus Progressive, Techno und Co.!

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