PW Podcast #015

PW Promomix #015 – schon länger online (über ein Monat eigentlich schon!) – nun wird neben dem Ohr auch das Auge bedient. Für alle die gerne wissen möchten welche Tracks sich hinter dem Mix verbergen – hier gehts lang!

Das Intro – “Brainchild” im Mono Electric Orchestra Ambient Mix, Original von Westseven, Miguel Matoz nimmt uns ganz sanft und langsam auf die Reise mit. Sphärische Klänge, erinnern ein bisschen an Trompeten, dazu eine “Bassgitarre” und ein sehr leicht angedeuteter Beat mit Hihats zum Bass lassen das Intro dahinplätschern. Gut um in den Klangteppich hineinzufinden, der sich diesmal in zwei Teile teilt.

“Daka” von Monkey Safari zeigt uns schon was los ist – Breaks sind zurück! Das freut mich als bekennender Liebhaber der Nuskool/2Step/Progressive Breaks Bewegung besonders. Ganz insgeheim hat glaub ich die Redaktion schon gewusst was da passieren wird wenn sie mir die Promos vorlegt. Ja, es wird Breaks-lastig. Zwar nicht ganz so straight und hart wie zum Peak der Breakbeatbewegung, allerdings finden offensichtlich immer mehr Producer wieder gefallen an den “non 4/4 beats”. Monkey Safari setzt sehr auf den gemütlichen soften Breakbeat der zusätzlich von 4/4 untermalt wird. Kann man machen, passt hier sehr gut. Dazu die indianischen Vocals, das feine softe, nicht zu aufdringliche Arpeggio und eine weitere langsame Tonfolge im zweiten Teil des Tracks, sowie die Piano Sounds runden das Ganze Arrangement gut ab! Wir bewegen uns weiter zu….

“Cultum” im Santiago Garcia Breaking Touch Remix von Mia Mendi, Thomas Gandey. Hier breakts mal so richtig, Spitze Synth Stabs leiten den Track ein, abgehackte Vocals zusammen mit Synthteppichen die ein bisschen an Crystal Method Sounds erinnern holen die Bassline hervor. Und ab da wirds ein richtig feiner deeper Track mit tollen, hypnotischen Vocals! Einfach reinkippen und genießen, dann plätschert es auch schon weiter zu….

“Take Me to Sleep” im Alec Araujo Remix von Night Shift Master, Zak Dekel. Stringpads zusammen mit harmonischen weichen Synthstabs zeigen uns wie toll Progressive Breaks sein können. Orchestral und mit gehauchten Vocals bäumt sich hier etwas großes auf, das Soundspektrum wird sehr breit, da geht die Sonne auf und blendet uns richtig. Groß! Aber auch wenn die Stimmung grad einen ersten Höhepunkt erreicht holt uns der folgende Hammertrack in einen dunklen Raum…

“Touch The Sun” im Nox Vahn Revisit DJ Mix von Fairchild klingt eigentlich als wäre man ganz weit oben. Die Sounds und Vocals (“Close your Eyes and melt into me”) sprechen aber eine andere Sprache. Rough and Raw, zusammen mit röhrenden Basslinesounds wirds eher düster. Die rollenden Percussion Elemente tun ihr übriges. Doch dann, im Break – ein Lichtblick. Eine verspielte Melodie die als Gegenspieler die verzogenen Vocals bekommt “Reach so high you can touch the sun” – und schon fällt die Stimmung wieder hinunter zu den röhrenden Bass-Stabs. Ein bisschen wie Ikarus fühlt man sich da 🙂

Weiter gehts mit “Intuition” von Klankveld. End of Breaks, die Stimmung bleibt allerdings weiter düster – hier erleben wir zu Beginn eher die härtere Gangart, es fügen sich nach und nach immer mehr spitze Stabsounds ein, die Choir angehauchte Melodie bleibt eher im Hintergrund. Die Percussion Sounds rollen in 16tel und teilweise 32tel herein und schwappen uns weiter zu…

“Consciousness Switch” von Dmitry Molosh & Nōpi. Ja, es wird progressiv – aber so richtig. Bassline, Stabsounds, Pads. Deep meets melodic. Ein toller Track – da schwebt man gleich fast schwerelos mit. Alles ist stimmig hier, jedes Instrument, jeder Hit hat genug Raum um sich zu entfalten, vieles spielt zusammen und wirkt dennoch nicht überladen. Toll!

“Drive” von Hannes Wiehager fordert uns mit “Take me for a ride” auf, los zu fahren. Ein cooler Groove, alles sehr minimalistisch angehaucht – rollender 4/4 Loop, hie und da ein Synthstab, dann wieder die Vocals. Einfach gestrickt und dennoch nie langweilig. Wir fahren weiter zu….

…”Part of You” im 2 Tall Keith Remix von Noel Sanger. Der Beat – ein richtiger Stomper. Dazu Tranceartige Synthlines und ein Vocalsample das an einen Funkspruch erinnert runden das Gesamtbild ab. Unaufhörlich rollt das Arrangement Richtung Moog-Stabs von….

… Fresen. “Forest Rain” im Barbour Remix klingt sehr nach der Spielerei von einem anderen bekannten Producer, der gerne mit dem Sub37 hantiert. Der deutliche Unterschied sind allerdings die durchaus interessanten melodischen Arpeggio Parts zu den Synth Stabs. Diese melodischen Parts fühlen sich wie kleine Sternschnuppen oder glitzernde Schneeflocken an die durch den rauhen Wind wehen. Ein schönes Klangbild!

Deeper und minimalistischer wirds bei “The Essence” von Ornery. Ein Syntharpeggio wird hier durch den Cutoff-Filter moduliert. Untermalt wird das Ganze mit einem Pad/String-sound. Melancholisch mutet das Ganze an. Im Break tritt der Padsound in den Vordergrund, verstummt aber beim Drop sofort wieder. Es wobbelt weiter minimalistisch dahin bis zu…

… “Raincoso” von D-Nox & Gai Barone. Auf ein wuchtiges Basslinegroove-Intro folgen im Break Retro Style Chords – Juno Style. Im Laufe des Tracks kommen noch Vocals hinzu und runden den Track ab. Insgesamt ist dieses Release auf Parquet Recordings ein würdiger Jahresabschluß, jedoch noch nicht das Ende des Mixtapes 🙂 Es fehlt noch…

“Colors” von Mirida. Ein eingängiger Groove wird mit einer breiten und leicht disharmonisch gezogenen Synthmelodie untermalt. Dazu ein unaufdringliches Arpeggio und Percussionelemente erzeugen eine düstere, melancholische Stimmung. Minimale Bass-Stabs werden ins Arrangement mit aufgenommen und schlußendlich runden zwei Synth-Sounds die gefühlt unaufhöhrlich auf und ab gehen den Track ab. Hypnotisch!

“Participants” im Lexer Remix von Gabriel Ananda präsentiert sich als Outro-Track. Ich persönlich bin verliebt in das klopfende Wood-Element und den Pianosound. Eine Kombination die ich schon bei vielen Tracks gehört habe – die mich aber immer wieder aufs Neue verzaubert. Zusammen mit dem verzertten Brass Sound und Vocals wird hier eine schöne Stimmung erzeugt die den Mix schön rund abschließt.

Ganz ehrlich: Von hier ausgehend hätte man noch stundenlang weiter Tracks selektieren und spielen können, soviel gutes war diesmal dabei. Aber bald ist es wieder soweit, Ausgabe 16 steht schon in den Startlöchern!

Hier gehts zum Mix

Die Tracklist auf einen Blick:

Westseven, Miguel MatozBrainchild (Mono Electric Orchestra Ambient Mix)/Mango Alley
Monkey SafariDaka/Anjunadeep
Mia Mendi, Thomas GandeyCultum (Santiago Garcia Breaking Touch)/hydera
Night Shift Master, Zak DekelTake Me to Sleep (Alec Araujo Remix)/3rd Avenue
FairchildTouch The Sun (Nox Vahn Revisit DJ Mix)/Anjunadeep
KlankveldIntuition/Last Love
Dmitry Molosh & NōpiConsciousness Switch/Replug Records
Hannes WiehagerDrive/Manual Music
Noel SangerPart Of You (2 Tall Keith Remix)/Dissident Music / EMG
FresenForest Rain (Barbour Remix)/Click Records
OrneryThe Essence/Flemcy Music
D-Nox & Gai BaroneRaincoso (Original Mix)/Parquet Recordings
MiridaColors/Beat Boutique
Gabriel AnandaParticipants (Lexer Remix)/Soulful Techno
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